CE-Beauftragter
* = andere Bezeichnung: CE-Koordinator, CE-Verantwortlicher
Rechtliche und sonstige Grundlagen
- Maschinenrichtlinie (EU) 2023/1230 (ersetzt ab 20.01. 2027 die bisherige Maschinenrichtlinie); Stand: 27.12.2023
- Produktsicherheitsgesetz (ProdSG); Stand: 31.08.2023
- Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU; Stand: 23.07.2024
- Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV); Stand: 18.02.2024
- Marktüberwachungsdurchführungsgesetz (MÜG); Stand: 14.05.2023
Anforderungen an die Fachkunde des Beauftragten
Es gibt keine gesetzlich vorgeschriebenen Mindestqualifikation für CE-Beauftragte. Trotzdem müssen die Aufgaben von einer „sachkundigen, qualifizierten, zuverlässig arbeitenden Person“ mit umfassenden Kenntnissen in:
- den relevanten, CE-rechtlichen Bereichen (EU-Richtlinien, nationale Gesetze)
- Risikobeurteilung, technische Normen
- Maschinen-/Produktentwicklung und -fertigung
- Dokumentation und Qualitätsmanagement
durchgeführt werden.
Wer ernennt/bestellt den BA?
- Es gibt keine gesetzliche Forderung, einen CE-Beauftragten zu bestellen allerdings wird aus Organisations- und Verkehrssicherungspflichten eine formelle (schriftliche) Bestellung empfohlen.
- Rechtlich bleibt die Verantwortung stets bei der Geschäftsführung/Hersteller.
- Delegation an einen CE-Beauftragten muss klar dokumentiert sein (Bestellurkunde, Aufgabenbeschreibung, Organigramm).
- Aufgaben und Zuständigkeiten sind Im QM-System/Handbuch festzuhalten.
Gesetzliche Pflicht zur Aus- und Fortbildung/Prüfungen/Wiederholungen – Fristen
Gesetzlich nicht explizit geregelt, aber nach Stand der Technik und Organisationspflichten im Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) und in der EU-Maschinenverordnung ist die regelmäßige, aktuelle Qualifizierung zwingend geboten. Bei Audits, behördlichen Kontrollen oder im Haftungsfall muss die Qualifikation nachgewiesen werden können.